haben es mir angetan.
Über die Schwierigkeit, jemanden Vernünftigen zu finden, habe ich gerade vor kurzer Zeit irgendwo eine Abhandlung gelesen. D.h. du wirst durch Forschung bestätigt;)
Die Erklärung finde ich bei meinem leider schon verstorbenen Vater, der erst sehr spät (mit 55) den Führerschein gemacht hat. Als er dann jahrelang immerhin unfallfrei fuhr, waren aller erstaunt, wie wütend er schimpfen konnte. Die Anonymität, die er innerhalb des Wagenabteils offensichtlich spürte, verwandelte einen gebildeten, wohlerzogenen Mann in einen Proleten übelster Sorte, wenn man nur sein Schimpfen hörte. Es war deswegen nicht sehr angenehm, mit ihm mitzufahren.
Die Anonymität auf den angesprochenen Börsen scheint ein ähnliches Verhalten zwar nicht auszulösen, doch scheint sie Anziehungspunkt für viele zu sein, die in dem Rahmen Schutz vor ihrer eigenen Person suchen.
Ich selbst stehe der Anonymität im Internet sehr ablehnend gegenüber. Selbstverständlich muss jemand erst einmal eine Entscheidung treffen, ob er sich jemand anderem zu erkennen gibt. Eine gewisse Vorsicht ist anzuraten. Doch wenn man sich über persönliche Angelegenheiten unterhält, möchte ich doch viel mehr über den Gesprächspartner wissen. Schon allein deswegen, weil sich meine Äußerungen ja auch an den Zuhörer oder die Zuhörerin anpassen sollen.
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Über die Solidität muss ich schmunzeln. Die Aussage kommt für mich nicht überraschend. Deswegen ist dieses Blog ja so interessant, weil es versuchsweise zwei Welten in die Nähe zu rücken versucht.
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Aber eine Frage hätte ich schon: hast Du eigentlich Humor? Manchmal will es mir scheinen, dass man manche Passagen durchaus ironisch auffassen könnte. Aber ein Posting später bin ich mir nicht mehr so sicher.
In wie weit kannst Du eigentlich über dich selbst lachen?
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Zum letzten Absatz möchte ich jedenfalls mein ehrlichsten Wünsche zustellen, dass Du möglichst bald Erfolg hast.
Ich finde schon, dass ich Humor habe und zumindest manchmal über mich lachen kann. Vielleicht öfter im nachhinein als in einem bestimmten Moment, wo ich dann eher ärgerlich auf mich selbst bin.
Und ich mag Ironie und Zynismus (im wahren Leben sehr ausgeprägt, aber damit muss man sich zurückhalten, um nicht anzuecken, bin ja nicht Dr. House) ;-)
Das ist das, was ich an meinem Alter so schätze. Ich darf alles sagen. Manchmal freuen sich die Leute, wenn ich besonders beißend und ironisch formuliere, obwohl gerade dieser Trend bei mir zurückgeht.
Für eine Frau ist der Gedanke an das Altern vielleicht nicht so erfreulich. Aber ich habe das heute meiner Friseurin erzählt und sie, (ist auch schon gerade 60 geworden) hat auch eine große Zunahme an Gelassenheit bestätigt. Sie wird vermutlich nicht so lange arbeiten, wie ich es vorhabe.
Denn von 65 bin ich jetzt eher auf 70 in meinem eigenen Job, (bzw. gerade eben gegründeter Firma im Ausland) und auf 88 hinsichtlich allgemeiner Arbeitslust umgestellt.
Ich wünsche mir, 88 als großes Fest, wie es in Japan üblich ist, feiern zu können.
Und in 28 Jahren kann man noch so einiges anstellen. Das ist eigentlich fast eine kleine Ewigkeit.
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Ich freue mich über Deine Selbsteinschätzung. Dann ist keineswegs alles verloren:)
Die beiden letzten Absätze
Über die Schwierigkeit, jemanden Vernünftigen zu finden, habe ich gerade vor kurzer Zeit irgendwo eine Abhandlung gelesen. D.h. du wirst durch Forschung bestätigt;)
Die Erklärung finde ich bei meinem leider schon verstorbenen Vater, der erst sehr spät (mit 55) den Führerschein gemacht hat. Als er dann jahrelang immerhin unfallfrei fuhr, waren aller erstaunt, wie wütend er schimpfen konnte. Die Anonymität, die er innerhalb des Wagenabteils offensichtlich spürte, verwandelte einen gebildeten, wohlerzogenen Mann in einen Proleten übelster Sorte, wenn man nur sein Schimpfen hörte. Es war deswegen nicht sehr angenehm, mit ihm mitzufahren.
Die Anonymität auf den angesprochenen Börsen scheint ein ähnliches Verhalten zwar nicht auszulösen, doch scheint sie Anziehungspunkt für viele zu sein, die in dem Rahmen Schutz vor ihrer eigenen Person suchen.
Ich selbst stehe der Anonymität im Internet sehr ablehnend gegenüber. Selbstverständlich muss jemand erst einmal eine Entscheidung treffen, ob er sich jemand anderem zu erkennen gibt. Eine gewisse Vorsicht ist anzuraten. Doch wenn man sich über persönliche Angelegenheiten unterhält, möchte ich doch viel mehr über den Gesprächspartner wissen. Schon allein deswegen, weil sich meine Äußerungen ja auch an den Zuhörer oder die Zuhörerin anpassen sollen.
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Über die Solidität muss ich schmunzeln. Die Aussage kommt für mich nicht überraschend. Deswegen ist dieses Blog ja so interessant, weil es versuchsweise zwei Welten in die Nähe zu rücken versucht.
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Aber eine Frage hätte ich schon: hast Du eigentlich Humor? Manchmal will es mir scheinen, dass man manche Passagen durchaus ironisch auffassen könnte. Aber ein Posting später bin ich mir nicht mehr so sicher.
In wie weit kannst Du eigentlich über dich selbst lachen?
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Zum letzten Absatz möchte ich jedenfalls mein ehrlichsten Wünsche zustellen, dass Du möglichst bald Erfolg hast.
Und ich mag Ironie und Zynismus (im wahren Leben sehr ausgeprägt, aber damit muss man sich zurückhalten, um nicht anzuecken, bin ja nicht Dr. House) ;-)
Für eine Frau ist der Gedanke an das Altern vielleicht nicht so erfreulich. Aber ich habe das heute meiner Friseurin erzählt und sie, (ist auch schon gerade 60 geworden) hat auch eine große Zunahme an Gelassenheit bestätigt. Sie wird vermutlich nicht so lange arbeiten, wie ich es vorhabe.
Denn von 65 bin ich jetzt eher auf 70 in meinem eigenen Job, (bzw. gerade eben gegründeter Firma im Ausland) und auf 88 hinsichtlich allgemeiner Arbeitslust umgestellt.
Ich wünsche mir, 88 als großes Fest, wie es in Japan üblich ist, feiern zu können.
Und in 28 Jahren kann man noch so einiges anstellen. Das ist eigentlich fast eine kleine Ewigkeit.
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Ich freue mich über Deine Selbsteinschätzung. Dann ist keineswegs alles verloren:)