Die ganze Zeit denke ich über die Reaktion von EausB nach, als ich ihm gestern am Telefon für seine neue Beziehung alles Gute wünsche. Er konnte das nicht verstehen und hat wahrscheinlich eine andere Reaktion erwartet. Sauer, angepisst, traurig?
Und er hat ja auch Recht, die guten Wünsche sind nur Fassade.

Gerne würde ich ihm sagen, dass ich traurig bin, dass wir uns nun nicht mehr so treffen können wie früher.
Das ich die Frau beneide, die es schafft ihn zu faszinieren.
Das ich manchmal verwirrt war, wenn er mir Herzen aus Sprühsahne auf meinen Kuchen gesprüht hat und verhasste Veranstaltungen gerne in meiner Gegenwart besuchen wollte. Das ich noch verwirrter war, wenn er oft erwähnte, dass er sich um UNS Gedanken macht, weil ich nie wusste, was damit gemeint war. Schliesslich wollte er mit mir nur eine "Beziehung" ohne Verpflichtungen.

Meine Affären-Freundin meint, ich hätte gut daran getan, ihm nur alles Gute zu wünschen und mir nicht die Blösse zu geben.
Warum wäre es eine Blösse, wenn ich einfach ehrlich gewesen wäre und meine Gefühle und Gedanken mitgeteilt hätte?
Sie sagt, es ist besser, sich nicht ins Herz schauen zu lassen, dann bereut man später nicht, etwas Unbedachtes gesagt zu haben. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.


Irgendwie habe ich aber grosses Bedürfnis, EausB das obige zu schreiben und damit auch einen Abschluss für mich zu finden. Nach diesem "Geständnis" würde ich auch erstmal einen Kontakabbruch vorziehen um wieder zu mir zu finden.

Vielleicht, ganz vielleicht werde ich ihm im November helfen, eine Webseite für sein Hobby einzurichten, wie ich es ihm vorletzte Woche bei unserem Radtour-Besuch versprochen hatte.